Die Zukunft des Onlinehandels

Frau am Smartphone mit Kreditkarte in der Hand

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Social Commerce Die Zukunft des Onlinehandels

Publiziert am 25.06.2024 von Gregory Reich, Praktikant Digital Commerce Consulting, Schweizerische Post

In der modernen digitalen Welt, in der die Grenzen zwischen sozialen Interaktionen und kommerziellen Aktivitäten zunehmend verschwimmen, hat sich Social Commerce als eine der innovativsten Entwicklungen im E-Commerce etabliert. Social Commerce verbindet die sozialen Medien mit dem Onlinehandel und schafft so ein nahtloses Einkaufserlebnis, das sowohl für Verbrauchende als auch für Unternehmen erhebliche Vorteile bietet.

Was ist Social Commerce?

Social Commerce bezeichnet den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen direkt über soziale Medienplattformen wie Instagram oder TikTok. Beim Scrollen durch die Posts werden den Usern Produkte angezeigt, die durch wenige Klicks erworben werden können. Durch das Miteinbeziehen von Bewertungen, wie von Likes und Kommentaren, kommt es zur Verschmelzung von sozialer Interaktion und dem Onlineshoppen und bietet so ein intuitives und bequemes Einkaufserlebnis.

Vorteile für Verbrauchende und Unternehmen

Für Verbrauchende bietet Social Commerce eine bequeme Möglichkeit, neue Produkte zu entdecken und zu kaufen, ohne die gewohnte Plattform verlassen zu müssen. Empfehlungen von Freunden und Influencern, denen sie vertrauen, spielen eine grosse Rolle bei der Entscheidungsfindung. Durch Kommentare, Bewertungen und Shares erhalten sie wertvolle Informationen und können ihre Kaufentscheidungen besser fundieren.

Unternehmen profitieren von der enormen Reichweite und den gezielten Marketingmöglichkeiten sozialer Medien. Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok bieten integrierte Shopping-Funktionen, die es Marken ermöglichen, ihre Produkte einem breiten und gleichzeitig gezielt angesprochenen Publikum zu präsentieren. Nutzende erhalten Empfehlungen von Freunden und Influencern sowie personalisierte Werbung und können direkt in der App kaufen. Diese Integration fördert Impulskäufe und steigert die Reichweite von Marken. Durch die Nutzung von Influencern und personalisierter Werbung in Kombination mit dieser bequemen Customer Journey können Unternehmen ihre Zielgruppen effektiv erreichen und die Konversionsrate steigern.

«Weshalb sollte ich ein anderes Waschmittel kaufen als das, das in unserer Familie seit jeher benutzt wird?» Genau an diesem Punkt setzt Social Commerce an, indem es dir personalisierte Empfehlungen gibt auf Basis von Bewertungen ähnlicher Profile.

Wo stehen wir heute?

Heute nutzen Millionen von Verbrauchenden weltweit Social Media-Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok und Pinterest nicht nur zur Interaktion, sondern auch zum Einkaufen. Jedoch gibt es zwischen den einzelnen Ländern immer noch starke Unterschiede. Während der asiatische Raum und die USA erstaunliche Zahlen aufweisen, hinkt Europa noch etwas hinterher.

Das ständige Scrollen durch soziale Medien kombiniert mit der Dopaminfreisetzung sorgt dafür, dass Nutzende empfänglicher für Kaufanreize sind. Verbesserte Technologien und die zunehmende Bedeutung von Authentizität und Vertrauen in der Kundenbeziehung tragen ebenfalls dazu bei, dass Social Commerce heute eine so effektive Verkaufsstrategie ist.

Am gesamten Schweizer E-Commerce-Markt machte Social Commerce bisher nur einen kleinen Anteil von 6 Prozent aus und generierte einen Umsatz von etwa 750 Millionen Franken. In grossen Teilen Asiens sowie in den USA ist Social Commerce schon stark vertreten. Allein 2022 haben mehr als 50 Prozent der Online-Kaufenden aus Thailand, China und Indien bereits Bestellungen über Social-Commerce abgewickelt. Im Jahr 2021 belief sich der Social-Commerce-Umsatz in China auf etwa 352 Milliarden US-Dollar, in den USA auf rund 37 Milliarden Dollar.

Herausforderungen und Zukunftsaussichten

Trotz der zahlreichen Vorteile stehen Unternehmen beim Einsatz von Social Commerce auch vor Herausforderungen. Datenschutz und Datensicherheit sind zentrale Themen, da die Integration von Shopping-Funktionen in soziale Medien sensible Informationen erfordert. Zudem müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie authentisch bleiben und die Vertrauensbasis ihrer Kundschaft nicht durch übermässige Kommerzialisierung gefährden.

Die Zukunft von Social Commerce ist vielversprechend. Mit der zunehmenden Integration von Augmented Reality (AR) und Künstlicher Intelligenz (KI) werden die Einkaufserlebnisse noch immersiver und personalisierter. Unternehmen, die frühzeitig auf diesen Trend setzen und innovative Strategien entwickeln, können erhebliche Wettbewerbsvorteile erzielen.

Fazit

Social Commerce verändert den Onlinehandel, indem es soziale Interaktionen und das Einkaufserlebnis kombiniert. Für Verbrauchende kann dies bequemere Kaufentscheidungen bedeuten, während Unternehmen ihre Reichweite und Effizienz potenziell verbessern können. Die Integration in den Medienkonsum spielt dabei eine wichtige Rolle, da Kundinnen und Kunden dort angesprochen werden, wo sie sich aufhalten: auf Social Media. Hier kann die richtige Zielgruppe gezielt erreicht werden. Trotz der bestehenden Herausforderungen weist Social Commerce Wachstumschancen auf und könnte in Zukunft eine wichtige Rolle im E-Commerce einnehmen.

Gregory Reich

Praktikant Digital Commerce Consulting, Schweizerische Post

Gregory Reich ist Praktikant im Team Digital Commerce bei der Schweizerischen Post. In dieser Funktion unterstützt er das Team rund ums Thema Marketplace Enabling und die Positionierung der Post im Digitalen Handel.

Portrait Gregory Reich

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