Nachgefragt bei Ei AG

Eier auf der Förderanlage

Eier auf der Förderanlage

Eier und Nachhaltigkeit Nachgefragt bei Ei AG

Publiziert am 04.04.2023 von Alexis Chappatte, Digital Commerce Consultant, Post CH AG

Eier werden in der Schweiz immer häufiger konsumiert. Ist dies besonders zu Ostern der Fall? Was erwarten die Konsumentinnen und Konsumenten heute in Sachen Nachhaltigkeit? Kann man Eier auch online bestellen? Diese und andere Fragen stellen wir der Ei AG, einem Unternehmen, das sich auf den Vertrieb von Eiern in der Schweiz spezialisiert hat.

Wer ist die Ei AG und was ist eure Rolle im Eierhandel?

Gemeinsam mit unseren Bauernbetrieben in der Schweiz produzieren wir Freilandeier für Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten, die nachhaltige Produkte schätzen. Es ist uns ein Anliegen, hochwertige Eier und Eiprodukte zu vermarkten, die aus einer nachvollziehbaren und tiergerechten Produktion stammen. In enger Zusammenarbeit mit unseren Eierproduzierenden achten wir darauf, dass die Eier mit Achtsamkeit für Mensch und Tier für unsere Kundinnen und Kunden produziert werden.

Täglich werden die Eier aus den Betrieben zu uns nach Sursee gebracht und dort kontrolliert, sortiert und abgepackt. Wir führen Eier aus Demeter-, Bio-, Freiland- und Bodenhaltung mit besonders tierfreundlichem Haltungssystem. Dabei sind wir ein verlässlicher Partner für unsere Produzierenden und unsere Kundinnen und Kunden, die sich auf unseren hohen Qualitätsanspruch stützen können.

In unserer Firma arbeiten rund 30 Mitarbeitende. Die Jahresproduktion beträgt 150 Millionen Schweizer Eier, die wir in der ganzen Schweiz verkaufen.

Kannst du uns etwas über die Werte der Ei AG erzählen?

Im Zentrum unseres Denkens und Handelns stehen die Ansprüche der Kundinnen und Kunden. Dabei sind wir überzeugt, dass wir über unser Produkt nachdenken und seinen einzigartigen Wert von der Produktion bis auf den Teller unserer Kundschaft bringen müssen. Neben der Verlässlichkeit und kompromisslosen Qualitätssicherung sind auch die inneren Werte unseres Produktes entscheidend. Darunter verstehen wir auch den nachhaltigen Umgang mit den Menschen und Tieren sowie der Umwelt. Wir sind der Meinung, dass die hohen Standards, die wir heute umsetzen, das Ergebnis von stetigem Hinterfragen und Vorantreiben unserer Tätigkeiten sind.

Wir denken, was im Ei steckt, weiter; vom Ursprung bis zum Genuss. Für eine nachhaltigere Zukunft von Mensch, Tier und Natur.

Du hast das Thema Nachhaltigkeit erwähnt, wie geht ihr mit diesem Thema um, was macht ihr konkret?

Da unterscheiden wir einerseits in unserem Betrieb in Sursee bzw. in der Eierfärberei in Pfäffikon, wo wir ständig damit beschäftigt sind, die Prozesse energetisch zu optimieren. Dies beginnt bei der Photovoltaik-Anlage auf unserem Dach und setzt sich fort in der anstehenden energetischen Optimierung unseres Kühllagers bzw. des gesamten Betriebes in Sursee. In der Eierfärberei stehen Themen wie Verwendung von Wasserfarben anstelle von Ethanolfarben oder das gesamte Belüftungs- bzw. Filtersystem im Fokus.

Andererseits ist das Thema auch relevant bei unseren Produzierenden und ihren Tieren. Diese sollen nicht nur während ihres Lebens als Legehennen ein optimales Umfeld vorfinden, sondern im Sinne der Kreislaufwirtschaft nicht als Biogasabfall enden, aber als hochwertige Lebensmittel weiterverwendet werden. Daran arbeiten wir intensiv.

Eier waren bei den Konsumentinnen und Konsumenten schon immer sehr beliebt, wie entwickelt sich der Eierkonsum in der Schweiz?

Der Eierkonsum ist in den letzten Jahren immer gestiegen – mit einem absoluten Peak während der Coronazeit. Seither sind die Absätze leicht gesunken, haben sich aber auf einem hohen Niveau stabilisiert. Durchschnittlich isst eine Schweizerin bzw. ein Schweizer 194 Eier pro Jahr (2022: Zahlen Bundesamt für Statistik).

Eier werden oft mit Ostern in Verbindung gebracht, kaufen die Schweizerinnen und Schweizer zu dieser Zeit viel mehr Eier?

Sowohl an Ostern als auch an Weihnachten werden deutlich mehr Eier konsumiert als in der übrigen Zeit. An Ostern sind es viele gekochte, gefärbte Eier, die von den Konsumentinnen und Konsumenten nachgefragt werden. An Weihnachten sind es vor allem Frischeier, die zum Backen verwendet werden.

Die Digitalisierung schreitet stetig voran, wie steht ihr zu diesem Thema?

Das ist auch bei uns ein grosses Thema und wir sind ständig daran, unsere Prozesse weiter zu digitalisieren. Aktuell läuft auch ein Projekt für eine Direktvermarktung unserer Produkte.

Das heisst, man findet eure Produkte schon bald online?

Das ist unser erklärtes Ziel. Dabei geht es nicht nur um Eier, sondern auch um die Nebenprodukte, die bei der Eierproduktion unweigerlich anfallen, d. h. zum Beispiel Suppenhühner oder weitere Hennenprodukte. Auch diese möchten wir im Sinne einer nachhaltigen Nutzung den Konsumentinnen und Konsumenten schmackhaft machen. Wir sind überzeugt, dass immer mehr Personen in Kreisläufen denken und deshalb interessiert sind, diese Kreisläufe auch selbst zu schliessen. Dies ist die Absicht hinter unserem E-Commerce Projekt.

Alexis Chappatte – Interviewer

Alexis Chappatte, Digital Commerce Consultant bei der Schweizerischen Post, verfügt über langjährige Erfahrung in der Beratung und Umsetzung digitaler Transformationsprojekte für Kunden von KMU bis hin zur öffentlichen Verwaltung. Er hilft ihnen dabei, eine nachhaltige digitale Strategie zu entwickeln, die die neuen Konsumgewohnheiten und Erwartungen ihrer Endkundschaft berücksichtigt.

Karin Knecht Bühler

Leitung Verkauf/Logistik/IT, Ei AG

Portrait Karin Knecht Bühler

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